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Hinterachse Typ Spicer - Instandsetzung: Unterschied zwischen den Versionen

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1030 -1031  0,13 - 0,20 mm .
 
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Es soll bei neueinstellung immer der unterste Wert eingestellt werden .  
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Es soll bei Neueinstellung immer der unterste Wert angestrebt werden  werden .  
  
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Antriebsflanschmutter  280-300 nm.
  
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Lagerdeckel (Schulterlager ) 1023er 100-110 nm  rest 50- 70 nm .
  
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Tellerradschrauben  1023er 55-70 NM .mit gewinde 7 /16" mal 20 70-85 Nm .
  
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===Diagnose Achsgeräusche===
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Version vom 29. November 2009, 12:14 Uhr

Ab Modelljahr 1956 (B16 ) wurde bei allen die neue Achse Lizenz Spicer eingeführt . Sie ersetzte die alte ENV Achse .

ENV : der Differentialeinsatz kann komplett nach vorne herausgenommen werden .

Spicer :die hat hinten einen Blechdeckel,an dem auch die Einfüllverschraubung sitzt. Im Prinzip wurde die Spicer als Starrachse bis zum letzten 940 mj 1998 gebaut.

Funktion

Die Spicerachse hat eine sogenannte Hypoidverzahnung.Dabei ist der Triebling nach unten aus der Mitte des Tellerrads versetzt .Dadurch besonders hohe Ansprüche an die Druckfestigkeit des ÖLs.

Es darf NUR sogenanntes Hypoidöl da verwendet werden .Auch als GL 5 oder EP (extrem pressure ) bezeichnet.

Lagerung von Triebling und Korb mit Tellerrad in Kegelrollenlagern (je 2). Im Differentialkorb sitzen die Ausgleichsräder ( 4) ,die unterschiedliche Radrehzahlen bei Kurvenfahrt ermöglichen .Der Kurvenradius ist ja unterschiedlich ,ohne Ausgleich würden die Räder radieren .

Von den insgesamt vier Ausgleichkegelrädern sind die zwei links und rechts für die Aufnahme der Achswellen mit Anlaufscheiben gelagert ,die zwei oben und unten sind mit Wellscheiben gegen klappern belastet. Bei einseitigem durchdrehen einer Achswelle gibst ein klapperndes geräusch. Dies ist KEIN schaden ,sondern absolut normal.

Die Achswellen stecken mit der inneren Verzahnung in den Ausgleichsrädern und sind radseitig mit je einem Achswellenlager (Kegelrollenlager ) gelagert .

Achswellenlager werden NICHT vom Achsöl geschmiert ,sondern haben eine Dauerfettfüllung . Jeweils nach aussen(Fettaustritt) und nach innen(Achsölverlust) mit Filz(alt) oder Simmerringen (neu )abgedichtet. Bei Öleintritt in den Bremsbereich müssen IMMER beide Dichtringe erneuert werden .

Mögliche Arbeiten am Differential

Simmerring Differentialeingang erneuern .

Dazu Kardan und Flansch ab . Simmerring erneuern .Dichtlippe des Simmerrings mit etwa Öl einsetzen .Dabei auf die Ölfangscheibe hinter dem Simmering achten .Fällt gerne raus . Der Flansch kann dann wieder mit dem normalen Drehmoment angezogen werden .Grosse Mutter erneuern oder mit chem .Schraubensicherung einsetzen . Selbssichernde Kardanmuttern IMMER erneuern .

Dichtung Achsdeckel erneuern .

Bei gebrochenen Wellscheiben Wellscheiben und Anlaufscheiben erneuern . Ausbau des Differentials NUR mit dem Achskragen (spezialwerkzeug zu spreizen der Achse ) möglich.Wenn der Achskorb so rausgeht ,wirds schon kritisch .Weil die Schulterlager dann keine Vorspannung mehr haben . Achskorb erneuern (oder Sperre einbauen) ..Abmaße von neuem passendem Korb sind gleich.man braucht dazu den Abzieher für die Schulterlager . Einbau der Sperre ist Ersatz des Differentialkorbs durch die Sperre .

Ausbau des Korbs . Achswellen ziehen .Deckel ab .Schulterlagerböcke genau kennzeichnen(Körnerschläge ) .abschrauben und Achse mit Kragen spannen .Korb herausnehmen.


Achtung ! Die Passscheiben unter den Lagern und auch die Lagerschalen NIE vertauschen .Damit wird Vorspannung der Schulterlager UND das Zahnflankenspiel eingestellt.Zur Kontrolle vorher und hinterher Zahnflankenspiel mit Messuhr kontrollmessen .

Dies sind im Prinzip alle Arbeiten ,die mann am Differential durchführen sollte . Warum ,erklär ich im nächsten Absatz.


Was mann NICHT machen sollte

Alle Arbeiten ,die eine Veränderung der Lage von Kegel-und Tellerrad oder der Vorspannung der lager verursachen . Kegel-und Tellerrad sind Teile , die hochpräzise gefertigt und nach Fertigung einem einlaufprozess unterzogen wurden .Sie müssen in genau der gleichen lage wie bei der herstellung eingebaut werden , damit das Tragbild der Zähne stimmt. Genaue Einstellhinweise für die Trieblingshöhe sind oben auf dem Triebling eingeätzt. Sie müssen auf den hundertstel mm genau eingehalten werden . denn die Trieblingshöhe ist entscheidend für richtiges Tragbild der Zähne . das Zahnflankenspiel wird dann nur noch durch seitliches Verschieben des Tellerrads eingestellt.

Spezialwerkzeuge

Was braucht man alles zur Achsinstandsetzung ?

Achskragen

4 Einstellringe für Lager .

Messbrücke zur Kontrollmessung Einstellringe zu Lager .

Dorn für Einstellung Trieblingshöhe

Welle auf Schulterlagerböcke zur Messung Trieblingshöhe .

Reibmomentmesser für Vorspannung Triebling.

Lagerabzieher für Kegelrollenleger .

Bremse für Tellerrad zum tuschieren Tragbild

Messuhr auf 1/100 mm mit Messbrücke und Magnetstativ.

Tusche zum tuschieren Tragbild .

Ausgleichsscheiben in passenden Grössen und verschiednen Dicken .

Wer diese Werkzeuge (und die Kenntnisse zur richtigen Anwendung )nicht hat,sollte die finger von Achsen lassen .Mut genügt da nicht.Geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schief . und wird teuer . Es sollte bei Neueinmessung IMMER ein komplett neuer Satz Lager und Kegel -Tellerrad genommen werden . Neueinmessung von Gebrauchtenteilen geht zu fast 100% schief .Siehe Lagervorspannung und Tragbild .

Ummontieren von Gebrauchtteilen von einer Achse zur anderen ohne Neueinmessung ist Kindergarten . Das geht durch unterschiedliche Abmaße der Achskörper (wird beim einmessen mit erfasst )garantiert schief .

Bei zuviel Zahnflankenspiel ist seitliches verschieben des Tellerrads zur Korrektur nicht empfehlenswert .Das zu grosse Spiel ist Verschleiss der Zahnflanken von Kegel-und Tellerad . Bei Korrektur ändert sich das Tragbild .Was zu Heulen der Achse im Zug führen kann . Zusätzlich dann hoher Verschleiss ,wenn die Härteschicht abgelaufen ist.

Bei allen Schäden an Lagern oder Kegel -Tellerrad hilft nur eins :Mit Neuteilen sachgemäß neu einmessen . Dabei kann auch die Übersetzung geändert werden .Anstatt z.b der zu kurzen 4,56 , 4,3 oder 4,1 : 1 kann auch 3,91 oder 3,73 genommen werden .jedoch nicht länger .Die Übersetzung wird sonst zu lang.

Einstell - und Drehmomentwerte

Für Achsen 1023 ,1027 , 1030 und 1031.

achsbezeichnung und übersetzung steht auf messingschild an Achsverstrebung.

Zulässiges Zahnflankenspiel

1023 - 1027 0,10 - ,020 mm .

1030 -1031 0,13 - 0,20 mm .

Es soll bei Neueinstellung immer der unterste Wert angestrebt werden werden .

Vorspannung für Kegelradlager

neu Reibwert 11-23 kpcm .

gebraucht: 6-11 kpcm .

Vorspannung für Schulterlager 0,13 - 0,20 mm unterlegen .

Anzugsmomente

Antriebsflanschmutter 280-300 nm.

Lagerdeckel (Schulterlager ) 1023er 100-110 nm rest 50- 70 nm .

Tellerradschrauben 1023er 55-70 NM .mit gewinde 7 /16" mal 20 70-85 Nm .

1027 65- 80 Nm . rest 65- 90 NM

Telleradschrauben IMMER erneuern .Dürfen nur einmal verwendet werden .

Diagnose Achsgeräusche

Lagerspiel Achswelle einstellen

Bei Trommelbremse(Buckel ,Zone ,P1800

Bei 140 /164 - 70

bei 140 /164 ab 71





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