Einbau einer AW71 in den 164: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Dezember 2011, 21:16 Uhr
Einbau einer AW71 in einen 164 mit aktuell BW35
Ziel des Umbaus:
- einfacherer Service (kein Einstellen der Bänder)
- Drehzahlreduktion bei höheren Geschwindigkeiten, daher weniger Verbrauch und Lärm, allgeimen bessere Langstreckentauglichkeit
Warum die AW71?
- Die Schaltkulisse ist identisch zur BW35, nur der Schalthebel ist anders, zumindest optisch...
- Die Automatik an Sich passt ganz gut zum 164
- Die AW71 hat eine Wandlersperre. Es geht auch die AW70 mit Wandlersperre
Was man dazu braucht:
- einen 164 mit BW 35
- eine AW71, am besten aus dem 240er komplett mit Kabelbaum
- eine Kardanwelle
- Glocke von einem B30, es sei denn, man möchte die originale BW35 opfern
- Je nach dem noch diverse Kleinteile
Was jetzt?
1. Es gibt keine passende Glocke vom B30 auf die AW71, muss eine Glocke angefertigt werden. Am einfachsten geht das, wenn man die Glocke B30-BW35 und B230-AW71 auseinander sägt und neu zusammen schweissen lässt. Deshalb müssen die Glocken von den Getrieben runter.
2. Wandler aus dem Getriebe ziehen. Vorsicht: hier gibt es das erst Ölgesabber!
3. Alle hinter dem Wandler versteckten Schrauben lösen.
4. Vorsichtig die Glocke nach vorne Schieben, Hämmern, ... Bei der AW71 sitzt die Glocke auf einem ca. 15cm langen Aluteil mit sehr wenig luft. Also, wer schräg hämmert, zieht, ... verkantet das Ganze und nichts geht mehr. Auch hier sabbert wieder etwas Öl raus. Falls noch ein paar Planetenräder an der Glocke hängen bleiben, nicht gleich in Panik geraten. Sie können leicht aus der Glocke heraugezogen werden und mit etwas Gefühl wieder auf den Rest des Getriebes gesteckt werden können. Ebenso die Ölpumpe. Das einzige was bei mir etwas fester sass, ist die Frontplatte der Ölpumpe.
5. Die Frontplatte der Ölpumpe richtung Motor aus der Glocke klopfen.
6. Glocken reinigen. Und so sieht es dann aus am Schluss, bevor es verschickt wird
7. Verschicken an den Herrn hier:
8. Das Paket kommt mit einer neuen Glocke zurück. Irgendwie habe ich mir das diskreter Vorgestellt, aber wenn man sich das Ganze genauer anschaut, ist das die einzige vernünftige Lösung.
9. Als nächstes geht es an den Zusammenbau. Falls irgendwelche Planetensätze herausgezogen wurden, ist jetzt der Zeitpunkt die wieder einzubauen. Zudem muss der Ring auf dem Die Glocke sitzt ausgerichtet werden. Am besten geht das in dem der Ring mit den entsprechenden Schrauben befestigt wird.
10. Jetzt wird die neue Glocke auf den Zentrierring geschoben und mit 4 M10 und 2 M12 Schrauben befestigt. Das Getriebe sieht jetzt von aussen schon fast fertig aus.
11. Die Ölpumpe fehlt jetzt noch. Um die zu montieren müssen die Schrauben welche den Zentrierring halten wieder raus. Jetzt kann die Ölpumpe eingebaut werden.
12. So sieht das Getriebe einbaufertig aus, wäre da nicht noch der Getriebeabgang....
13. Nach langer Zeit habe ich jetzt den passenden Getriebeabgang bekommen. links auf den Bildern: die gesuchten Teile, rechts die Teile, die ersetzt werden müssen. Damit lässt sich jetzt das Getriebe wieder zusamenbauen. Jetzt wäre auch der richtige Moment, um die Dichtung und das Lager am Abgang zu tauschen.
14. Nach dem Zusammenbau, weiss man jetzt genau wie lang das neue Getriebe ist und kann mit dem alten Vergleichen. Der Unterschied beträgt etwa 8cm. Das ist wichtig, um eine passende Kardanwelle zu finden.
15. Der Ölmessstab passt natürlich auch nicht mehr mit der neuen Glocke und muss angepasst werden. Der obere Teil wird abgesägt, gekürzt und dann wieder an neuer Stelle angeschweisst. Den unteren muss man auch absägen. Der ist dann aber zu Kurz für eine Wiederverwendung. Ich habe ihn jetzt erst mal entfallen lassen. Wichtig ist dabei, dass die Neigung passt, weil sonst ein falscher Ölstand gemessen wird. Grundsätzlich sollte der gerade Teil des Rohres parallel zu unterkante der Ölwanne verlaufen
Ausgangslage
Resultat
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