Vibrationen beim Fahren .Reifen und Felgen Diagnose .: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2010, 10:59 Uhr
Vibrationen beim Fahren .. Diese Beschreibung gilt für alle Volvo -Modelle .vom 444 bis zum 940 /960.
Wo kommen Vibrationen her ? Ursachen sind entweder Unwucht des Reifens ,durch Schäden am Reifen verursachte Unwucht oder Höhen-und oder Seitenschlag von Reifen oder Felgen .
Unwucht. Räder werden bei der Montage statisch und dynamisch ausgewuchet .
Statische Unwucht. das Rad hat eine Schwer und Leichtseite .Wenn das Rad reibungsarm aufgehängt ist,dreht sich die schwere Seite nach Unten .das wird durch ein gleiches Gewicht auf der Leichtseite ausgeglichen . das Rad bleibt dann in jeder Stellung stehen .Ausgleich durch Gewicht an der Aussenseite der Felge.
Dynamische Unwucht. Seitenkraft ,die durch die Fliehkraft erzeugt wird .Wird Innen mit Gewicht ausgeglichen .
Normal genügt Auswuchten auf der Wuchtmaschine .Die Räder werden da statisch und dynamisch gewuchtet.
Grundvoraussetzung für guten Rundlauf ist eine einwandfreie Felge . bei Felgen mit Seitenschlag (eiern )oder Höhenschlag nützt die beste Auswuchtung nichts .
Sollwerte Felgen
- Stahlfelgen von 444 bis 140er .
- Axial(seiten)schlag max 1,6 mm
- Radial(Höhen)schlag max 1,6 mm
2er /7er /9er
Stahlfelgen
- Axialschlag max 1 ,0 mm .Radialschlag max 0,8 mm
Alufelgen. Axialschlag max 0,8 mm . Radialschlag 0,6 mm .
Bei Überschreitung der maximalen Werte ist die Felge Schrott.
Empfehlung : vor Montage von neuen Reifen die Felgen auf der Wuchtmaschine zur Kontrolle laufen lassen . Mann sieht dann schon mit dem blossen Auge ,ob sie genau rund laufen .
Bei der Reifenauswahl lieber etwas mehr Geld ausgeben und Markenqualität kaufen . Chinabilligprodukte oder ähnliche haben nicht nur schlechte Fahreigenschaften ,sondern sind auch fast immer mit sehr hohen Toleranzen in Seiten -und Höhenschlag gefertigt.
Wenn euch ein Reifenhändler über 100 Gramm gewichte als normal verkaufen will ,stimmt wohl was an der Reifenqualität nicht.
- Bei Stahlfelge da Unwucht Felge prüfen ,sollte max 20-30 gramm haben .
- bei grösserer Unwucht hat die Felge mit Sicherheit Schlag .
- Alufelgen (da abgedreht)haben normal 0 Unwucht.
- Winterreifen können jedoch durch grössere Masse etwas mehr Gewichte benötigen .
Achtung Beim Reifenwechsel(Winter auf Sommerreifen z.b)IMMER die Auflageflächen an Nabe und Felge richtig saubermachen .Speziell bei Alufelgen können da Oxyde in Stärke von mehreren Millimetern sein . Auf die Höhe des Reifens gemessen kann da erheblicher Schlag entstehen . zusätzlich können sich die Radmuttern lockern ,wenn das Oxyd weg ist.
'Matchen Bei Unwucht bzw Höhenschlag von Reifen und Felgen kann sich der Schlag soweit summieren ,dass es zu Vibrationen kommen kann . Da hilft das sogenannte Matchen .
- Felge messen .
- Tiefsten Punkt der Felge anzeichen .
- Reifen aufziehen und höchsten Punkt des Reifens messen.
- Höchsten Punkt des Reifens auf tiefsten Punkt der Felge drehen .
- Der Schlag gleicht sich damit aus .
Nach Neumontage von Reifen kann es nach etwa 4-5000 km zu leichten Vibrationen kommen . die Ursache dafür ist,das sich die Reifen je nach Einstellung der Achse zur Fahrbahn eingelaufen haben und etwas Gummi verloren haben . Dann muss noch mal nachgewuchtet werden .
Empfehlenswert : bei Erneuerung der Reifen die Vorderachse neu einstellen lassen zusätzlich natürlich dabei Kontrolle auf einwandfreien Zustand der Radaufhängung.
Vibrationen mit gelaufenen Reifen Bei Vibrationen von 80 bis 100 Kmh kommt die Vibration von vorne . Bei Vibrationen von 130 -160 kmh von hinten .
Zur Diagnose im maximum Bereich der Vibration Lenkung loslassen. Wenn die Vibration dann nur noch im Rücken spürbar ist ,kommt sie von hinten . Wenn das Lenkrad flattert ,von vorne .
Vibrationen bauen sich normal langsam auf . Ursache ist dann ungleichmässiger Abrieb der Reifen. Abhilfe : neu auswuchten .
Es gibt jedoch auch plötzlich auftretende Schäden.Siehe Schlagloch oder Beule am Reifen . Oder permante Misshandlung mit Bordsteinfahren .
Plötzliches Auftreten von starken Vibrationen im Lenkrad . Das Lenkrad macht dabei vom anfahren an eine Drehbewegung(Hin und Her ). Ursache : starker Seitenschlag ,Felge krumm durch Feindberührung . auch möglich : das Lenkrad geht stark hoch und runter. möglich : Gürtelbruch am Reifen .
In allen derartigen Fällen ,wo plötzlich eine starke Vibration (auch von Hinten ) auftritt ,ab zum Reifendienst und die Reifen genau kontrollieren lassen .
Möglich : Felge krumm ,Beule in Seitenwand ,Gürtelbruch. wenn eine Felge verdonnert ist ,sollte mann auch gleich den betreffenden Reifen aus Sicherheitsgründen mit erneuern .
Bremsplatten. Bei modernen fahrzeugen mit ABs kein Thema mehr . Bei Oldies mit Notbremsung mit blockierten Rädern jedoch immer möglich. Wenn nach ner Blockierbremsung Vibrationen auftreten ,Reifen kontrollieren . Meistens ist dann über ne Handtellergrosse Fläche der Gummi um etwa 3-4 mm runtergeraspelt. Da hilft nur noch erneuern .
Vibrationen von hinten im Bereich 80-90 kmh (es gehgt eine rhytmische Vibration durchs Fzg) kommt von der Kraftübertragung . Bereich Getriebe ,Kardan und Hintreachsaufhängung prüfen .
Zur Diagnose (wenn ein Nachwuchten der Reifen nur geringe Unwucht ergeben hat),zuerst mal versuchsweise einen Satz einwandfreie Reifen montieren . Wenn es weg ist,reifen genau überprüfen . Wenn es nicht weg ist ,am Fahrzeug mit montierten Rädern Schlag prüfen. Es kann auch Schlag von Nabe oder Achswelle durch Feindberührung sein . Empfehlenswert : Schlag Nabe oder Achswelle mit Messuhr messen .
Wenn das i.o ist ,bleibt nur Überprüfung der Kraftübertragung.
Vibrationen Vorderachse bei ca 80 kmh (2 er /7/9er )bzw alle mit Federbeinen . Ursache : Resonanzschwingung des Federbeins in diesem Bereich. Kann nur mit elektronischem auswuchten behoben werden .
Elektronisches Auswuchten Optimierung der Auswuchtung ist elektronisches Wuchten am Fahrzeug.
- Geht jedoch nur an nicht angetriebenen Achsen .
- dabei wird die Unwucht von Achsen,Naben bzw Bremsscheiben mit erfasst und ausgeglichen .
- Grundvoraussetzung :Räder zuerst statisch und dynamisch auf der Stationärmaschine wuchten .
- Das Fahrzeug wird dann einseitig auf einen bock gestellt.
- auf die Auszuwuchtende Seite kommt ein Schwingungsgeber unter den Lenker .
- das Rad wird jetzt mit ner Maschine auf ca 140 kmh beschleunigt.
- an der Stellung des gewichts sieht man dann genau
- ,ob die Wuchtung stimmt.
- Gewicht oben(leicht seite ) : zu leicht.vergrössern .
- Gewicht unten(schwere seite) zu schwer
Das Gewicht wird jetzt solange versetzt bzw vergrössert oder verkleinert ,bis die Wuchtung stimmt.Sobald das Rad nur etwas von der Drehzahl ist,muss der Blitz aus und die Anzeige 0 gramm sein . Dies ist allerdings ne Arbeit für jemand,der damit Erfahrung hat.
Und jetzt kommt der Trick. Sobald das Rad auf etwa 80 kmh runtergekommne ist ,geht der Blitz wieder an und es wird ne Unwucht von 5 -10 Gramm angezeigt. Dies ist die Resonanzschwingung der Achse . Sobald die Anzeige auf maximum ist .Leichtseite (oben) merken und da ein Gewicht von 5 bis max 10 Gramm je nach Anzeige anbringen . Dies beseitigt die Resonanzschwingung zuverlässig ,ohne die restliche Wuchtung zu stören .
Nur ,kommt bitte nicht auf die Idee ,bei Hinteradantrieb die Hinterräder elektronisch zu wuchten . Einseitiger Antrieb ist sowieso mir der Maschine nicht möglich ,da sonst das Differential verglüht. Beim Fahren mit Motor entstehen jedoch durch Vibrationne des Antriebs überlagerungen der Unwuchtanzeige,die eine korrekte Auswuchtung unmöglich machen . einmal probiert ,sinnlos .
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