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Elektrikoptimierung

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An unseren alten Bombern nagt nicht nur der Zahn der Zeit, sondern vor allem auch der Kupferwurm, den man jedoch mit relativ einfachen Mitteln bekämpfen kann. Ursache für schlechtes Licht ist zum Beispiel ganz einfach Spannungsabfall.

Benötigtes Werkzeug

Wie jagt man den Kupferwurm? Zur Suche ist ein gutes Multimeter erforderlich.

Es gibt gute Geräte preisgünstig im Elektronikfachhandel. Es sollte enthalten:

  • Voltmeter (auch Millivolt), Ohmmeter und Amperemeter, dazu einen Summer/Klingel (Ton) zur Durchgangsprüfung.
  • Desweiteren sollte möglich sein: Gleichstrom-Messung (DC) im Bereich von 0-20 Volt und Widerstandsmessung(Ohm und Kiloohm ).
  • Sinnvoll und wichtig: Messspitzen, bzw. wechselbare Krokodilklemmen und Summer/Klingel zum Durchklingeln (Durchgangsprüfung) von Leitungen.
  • Dazu Stecker, 6,3 mm männlich-weiblich mit Rastnase, Schrumpfschlauch und eine gute Crimpzange.
  • Wer etwas mehr Geld ausgeben will, kann auch versilberte Stecker nehmen, die korrodieren (im Gegensatz zu Messingsteckern) nicht. Man sollte immer vorgerollte Stecker nehmen, auch wenn sie etwas teurer sind. Das Ergebnis beim crimpen ist einfach besser .
  • Kontaktspray (ich verwende vom Elektronikladen Reiniger T50 und Konservierer T51) und ein gut fließfähiges Fett (Radlagerfett).

Messen

Die Hauptfehlerpunkte sind: Sicherungskasten, Masseanschlüsse und Mehrfachverbinder (Stecker).

Grundsätzlich: Es wird immer gegen die Bordpannung als Kontrollspannung gemessen. Wenn die Batterie 12 Volt hat, muss diese Spannung auch an allen Verbrauchern anliegen.

Bei gemessener verminderter Spannung ist entweder ein Widerstand an der Plus- oder Massezuleitung.

Beispiel: Die Kontrollmessung ergibt nur 10 Volt am Scheinwerfer.

Jetzt die Massezuleitung am Scheinwerfer gegen Batterieplus messen: Bei einer Anzeige von 10 Volt ist die Ursache ein Spannungsabfall an der Massezuleitung. Bei einer Anzeige von 12V, den Pluspol des Scheinwerfers gegen den Massepol der Batterie messen. Wenn dann 10V gemessen werden, ist der Spannungsabfall auf der Plus-Seite.

Widerstandsmessung in Ohm vornehmen.

  • Anzeige "0" Ohm = Durchgang.
  • Unendlich (Anzeige Wellenlinie) = Unterbrechung.

Einwandfreie kabel und Verbinder dürfen keinen Widerstand (0 Ohm) haben. Beim Messen von zum Beispiel dem Lichtstrom (L2): vom Schalter bis zur Glühbirne MUSS 0 Ohm Widerstand sein. Bei einem gemessenen Widerstand muss jede Unterbrechung (Auf-/Abblendschalter bis zum Verteiler im Vorbau) einzeln nachgemessen werden.

Festgestellte Korrossion beseitigen, bzw. betroffene Bauteile (zum Beispiel Auf-/Abblendschalter) erneuern.

Beispiel: Messung am Zündkabel: Vom Steckanschluss am Verteiler zum Kerzenstecker messen.

Der Widerstand sollte 5 Kiloohm nicht überschreiten. Geräte ohne automatische Umschaltung: Bei Anzeige 0 Ohm von Ohm auf Kilohm umschalten. 1 kiloohm = 1000 Ohm .

  • Bei Anzeige unendlich: Stecker abschrauben und einzeln messen.
  • Wenn immer noch unendlich angezeigt wird, hat der Stecker eine Unterbrechung und muss erneuert werden.
  • Wenn der Stecker 5 kiloohm hat, das Kabel messen.
  • Wenn am kabel "unendlich" gemessen wird, ist es wahrscheinlich ein Graphitkabel mit gebrochener Seele. ALLE Graphitkabel gegen Kabel mit 1,5mm² Kupferseele austauschen, denn Graphitkabel sind der größte Mist.

Nicht vergessen: Der Verteilerfinger kann auch einen Widerstand haben, er hier sollte 1 kiloohm betragen.

Bei den Zwischensteckern im Kabel die Korrosion suchen.

Wenn der Durchgangsprüfer einen unendlichen Wert anzeigt, hat man entweder zwei nicht zusammengehörende Enden gemessen oder es liegt eine Unterbrechung vor.


Mit dem Ohmmeter (Widerstand) kann auch gut der Sicherungskasten auf Spannungsabfälle überprüft werden. Man misst dann links und rechts der Sicherung gegen Masse.

  • Anzeige "Widerstand": Sicherung erneuern. Wenn immer noch Widerstand: Sicherungskasten erneuern.
  • Anzeige "0 Ohm": Sicherungskasten und Sicherung in Ordnung.
  • Anzeige unendlich: Sicherungskasten erneuern, wenn die Sicherung in Ordnung ist.


Vorsorglich sollte man immer den Achtfach-Stecker vorne links am Vorbau (Zuleitung Beleuchtung) genau kontrollieren. Sehr oft sind die Kabel grün (oxidiert) und die Stecker verpilzt.

Dann hilft nur noch die Kabel abzuschneiden, bis wieder blankes Kupfer zu sehen ist und neue Stecker aufzucrimpen. Ein Lötpunkt mit Elektronik-Lot verhindert auf Dauer Korrosion. An solchen Stellen bitte kein normales Lot mit Flussmittel nehmen, es ist leicht säurehaltig und fördert Korrosion.

Man kann den Achtfach-Stecker auch mit Fett füllen, das verhindert zuverlässig neue Korrosion, ohne die elektrische Leitfähigkeit zu beeinträchtigen.

Die Masseanschlüsse links und rechts vorne an den Innenkotflügeln sind oft an der Bohrung für die Blechschraube verrostet. Ringösen der Masseanschlüsse überprüfen. Wenn sie korrodiert sind, erneuern. Bohrung blank machen und mit neuer Blechschraube montieren. Nachmessen, ob Bordspannung beim Messen gegen Batterie-Plus gemessen wird. Wenn ja, ist die Verbindung in Ordnung.

Alle Masseanschlüsse gegen Korrosion einfetten .

In jedem Fall ist es empfehlenswert, die Ringösen der Masseanschlüsse zu löten. Es verhindert auf Dauer entstehende Übergangswiderstände. Dickere Ringösen (M6 oder M8) sollten in jedem Fall gelötet werden, speziell der Anschluss "B+" an der Lichtmaschine und das Hauptkabel am Magnetschalter.

Beim Löten beachten:

Das Lot darf nicht bis in die Isolierung des Kabels hinter dem Stecker laufen, denn dadurch wird das Kabel starr und kann durch eventuelle Schwingungen brechen .

Empfehlenswert ist auch , anstatt der Ringösen ein Masseterminal zum Stecken:

Ein Edelstahlblech leicht abwinkeln, einige Anschlüsse in gewünschter Anzahl auf 6,3mm Breite mit einer Flex oder Feile ausarbeiten. Das fertige Blech mit einer Edelstahlblechschraube befestigen und die dort die Masse mit versilberten Steckern abnehmen. Wenn das Ganze noch etwas eingefettet wird, gibt es an dieser Stelle nie wieder Korrosion.

Kabelstränge

Wenn einzelne Kabel bereits brüchig sind und der Grünspan in allen Steckern sitzt, empfiehlt es sich dringend, den entsprechenden Kabelstrang zu erneuern. Entweder kauft man einen originalen Strang oder man fertigt ihn selbst an. Bei einem selbst angefertigten Strang können auch sinnvolle Änderungen vorgenommen werden. Bei der Anfertigung von Kabelsträngen sollte man jedoch wissen, was man tut. Für elektrische Laien ist diese Arbeit nicht empfehlenswert.


Spannungsabfall an den Scheinwerfern kann sehr oft vom Umblendschalter im Fußraum kommen, der speziell im Winter genug Feuchtigkeit abbekommt und gerne korrodiert.

Was man sich in jedem Fall besorgen sollte, ist ein passender Schaltplan. Da es für die alten Fahrzeuge nur einen (zu kleinen) Gesamtschaltplan gibt, empfehle ich, die Einzelschaltpläne (Beleuchtung, Stromversorgung usw.) einzeln rauszuzeichnen. Diese können eingescannt und auch in den entsprechenden Leitungsfarben koloriert werden. Das erleichtert die Fehlersuche am Auto.

Auch sollte man sich bei Änderungen an der Elektrik vorher einen Zusatzschaltplan zeichnen. Dieser ist sehr hilfreich, wenn man Jahre später Fehler sucht. Dazu gehören die Klemmenbezeichnungen und die verschiedenen Kabelfarben .

Hinweis zum Lesen von Schaltplänen: Wenn sich Kabel kreuzen, sind sie nur da verbunden, wo auch ein Punkt an der Kreuzung der beiden Kabel ist. Der sogenannte "Massebesen" symbolisiert immer die Abnahme von Karosseriemasse.

(Beispiel Schaltplan hier einfügen)

Abhilfe bei Fehlern im Lichtstrom

Umblendschalter erneuern

Dabei bleibt immer noch der lange Weg von der Batterie über den Lichtschalter zum Umblendschalter und wieder nach vorne zu den Scheinwerfern. Bei Abblendlicht und H4-Scheinwerfern sorgen die 110 Watt plus Standlicht für eine kräftige Erwärmung des Schalters, was der Lebensdauer nicht gerade förderlich ist.

Relais einbauen

Vorab etwas über den Einbau von Relais:

Dicke Leitungen, die über Schalter ohne Relais zu den einzelnen Bauteilen führen, ist Steinzeit-Technik, bzw. Stand der 50er Jahre und hat schon immer (speziell wenn noch erhöhte Widerstände durch Korrosion mit im spiel sind)zu angeschmorten kabeln und Schaltern geführt.

Wer zum Beispiel Nebellampen ohne Relais über den Lichtstrom schaltet, belastet die Schalter und Leitungen mit ca. 250 Watt. Aber nicht lange und dann raucht entweder der Schalter oder die Zuleitung ab.


Das Geheimnis zur Beseitigung dieser Fehler heisst Relais einbauen. Die originalen Schalter werden dabei nur für den geringen Steuerstrom genutzt. Die beiden Zuleitungen für Abblend- und Fernlicht werden etwa in der Mitte des Stehblechs aus dem Kabelstrang herausgezogen. Es werden zwei Arbeitsstromrelais mit 30 A eingebaut.


ALLES ,was Leistungen über 40 Watt überträgt sollte mit Relais geschaltet werden. Wahlweise Relais mit 20A (240 Watt) oder 30A (360 Watt) dazu verwenden. Originalitätsfreaks können auch die modernen Würfelrelais die alten runden Relaisgehäuse einbauen.

Die alten runden Relais haben nur drei Anschlüsse. Sie werden immer mit Masse gesteuert.

Anschlüsse:

  • 30 = Stromeingang
  • 86 = Massebetätigung
  • 87 = Stromausgang

Pin 85 entfällt, denn innen ist eine Verbindung von 30 zu 85. Die alten Relais nur nach gründlicher Prüfung weiterverwenden, denn sehr oft sind sie innen korrodiert.


Anschlüsse: die beiden Steuerleitungen vom Umblendschalter führen jeweils an Klemme 85 der beiden Relais.

86 wird auf Masse gelegt.

Plus 30 (Dauerstrom) wird mit einem 2,5mm²-Kabel von der Batterie an ein Relais Klemme 30 und mit Brücke an weitere Relais an Klemme 30 gelegt.

Ausgang 87 geht jeweils mit 2,5mm² an den Achtfach-Stecker, im Motorraum links. Dort mit einem Stecker in den Verbund so einclipsen, dass eine Verbindung zu dem jeweils weiterführenden Stecker für Fern- und Abblendlicht besteht.

Für die Kabel von Abblend -oder Fernlicht rechts und links genügt dann (4 mal) jeweils 1,5² mm.

Diebstahlschutz

Ich habe oben schon einige Hinweise für die Abschaltung von wichtigen Funktionen gegeben. Aber: Nur eine Unterbrechung der "Plus 15" Zuleitung an die Zündspule ist jedoch zu einfach.

Sinnvoller ist der Einbau von Relais zur Abschaltung folgender Funktionen:

Anlasser, plus 15 zur Zündspule, Zuleitung E-Kraftstoffpumpe, Abschaltung der 'Plus-Zuleitung zum 1-2-3 Verteiler.

Am besten arbeitet man mit einem 5-poligen Relais mit 2 mal Ausgang 87, denn die haben untereinander keine Verbindung, wenn das Relais nicht angesteuert ist. Kurzschließen eines Ausgangs ist dann also sinnlos, weil der andere Ausgang kein Plus bekommt.

Bei den E- oder F-Motoren mit D- bzw K-Jetronic empfiehlt sich das Abschalten von Pumpen bzw Hauptrelais. Man sollte es jedoch so gestalten, dass es auf den ersten Blick nicht zu entdecken ist. Die kabel sollten deshalb in Bougierrohr verlegt werden, damit sie nicht nachverfolgbar sind.

Der Schalter zum Abschalten sollte entweder so sitzen, dass er nicht auf den ersten Blick gesehen wird oder ein Serienschalter (Licht- oder Heizgebläse) sein. Dieser fällt da gar nicht auf. Sinnvoll ist auch der einbau eines Batterie-Trennschalters, denn dieser unterbricht die komplette Masse.

Die Elektrik ist dann stromlos. Der Trennschalter kann bei den Modellen, wo sich die Batterie an der Spritzwand befindet (Buckel, Amazon) so eingebaut werden, ddas der "Nato-Knochen" innen unter dem Armaturenbrett sitzt und so leicht abgezogen werden kann. Dazu muss man ein Loch in Spritzwand bohren und den Schalter (mit Kitt abdichten) von der Motoraumseite her durchschieben und anschrauben.

Wenn sich die Batterie vorne im Motorraum befindet muss man den Schalter mit einem Winkel etwas versteckt neben der Batterie montieren. Dazu das Massekabelvon der Batterie zum Schalter, und vom schalter an die Karosserie- und Motormasse legen.

Ein weiterer großer Vorteil des Masseschalters ist, dass bei längerem Abstellen des Fahrzeuges die Batterie gegen Entladung stromlos gemacht werden kann.

Abblendrelais vom 140er einbauen

Wer keinen Wert auf den Umblendschalter im Fußraum legt, kann auch das Ablendkipprelais des 144 einbauen. dieses Relais ersetzt dann auch das Lichthupenrelais. die Lichthupe funktioniert dann wie gewohnt, bei eingeschaltetem Licht erfolgt das Auf- und Abblenden durch Betätigung der Lichthupe. Die Anschlüsse des Lichthupenrelais können teilweise übernommen werden. Ein Kipprelais sollte man immer nur mit einem Zusatzrelais einbauen, um eine sichere Spannungsversorgung zu gewährleisten.

Wie wichtig der Einbau eines Zusatzrelais ist, habe ich gesehen, als ich beim 140er das Armaturenbrett demontiert hatte. Der Lichtschalter und die Zuleitung 56 am Relais waren etwas verschmort. Warum? Die Zuleitung Lichtstrom zum Lichtschalter ist ein 4mm² kabel. Von 56 zum Kipprelais geht ein 1,5mm²-Käbelchen, das natürlich mit der zu Übertragenden Leistung völlig überfordert war und deswegen ein bisschen gekokelt hat. Deshalb IMMER nur den Steuerstrom eines Relais über den Lichtschalter schalten.

Beim 140er mit serienmäßigem Kipprelais trotzdem immer ein Zusatzrelais 30A vorne einsetzen. Dieses verhindert den Verschleiß des Schalters (und Qualm...). Die Zuleitungen vom und zum Relais IMMER in 2,5mm² auslegen.

Schaltung Abblendkipprelais 01 abblendrelais.jpg


Sicherungskasten ersetzen

Ebenfalls empfehlenswert ist der Ersatz des uralten 4er-Sicherungskastens durch einen neuen 6er. Für einen (empfehlenswerten) Sicherungskasten mit 8 Sicherungen ist natürlich auch Platz. Die gibt es mit noch originalem Aussehen (schwarzer Plastikdeckel) im guten KFZ-Zubehör oder bei Landmaschinenhändlern. Man sollte immer einen Sicherungskasten mit Steckanschlüssen (6,3mm) nehmen.

Vorteile :

  • Ein neuer Kasten hat die dicke, kleine und teure 30A-Sicherung nicht mehr.
  • Weniger Korrosion.
  • Das Verteilen der Anschlüsse von 4 auf 4, 5 und 6 kann mit jeweils 10 A besser abgesichert werden.
  • Eine separate Absicherung von Zubehöreinbauten ist möglich.

Elektrik-Grundkurs

Was man zur sachgemäßen Elektrikreparaur oder Neuverschaltung benötigt

  • Volt- und Ohmmeter, Prüflampe, Crimpzange und blanke Stecker mit Rastnase.
  • Für Zwischenverbindungen gibt es Steckergehäuse von 2 bis 12 Stecker männlich/weiblich. Diese sind für die Stecker mit Rastnase.
  • An Kabeln sollte man sich nur Kabel ab 1,5mm² in verschiedenen Farben zulegen.
  • 2,5mm² Kabel, nur in rot.

Verschiedene Farben erleichtern eine spätere Fehlersuche.

  • Schrumpfschlauch zum Überziehen der gecrimpten Enden der Stecker.
  • Bougierohr

Bougierohr ist ein Plastikschlauch, mit dem Kabel zum Schutz vor mechanischer Beschädigung umhüllt werden können. NIEMALS Kabel einfach so durch den Motorraum ziehen.

So etwas läuft unter "französche Freileitungselektronik" und hat speziell im Oldtimer nichts zu suchen!

Deshalb alle Kabel immer in Bougierrohr verlegen. Bougierrohr gibt es in verschiedenen Stärken in Rollen im KFZ-Zubehör. Originalkabel werden ab Werk in Bougierrohr verlegt.

Tipps:

  • Neu gelegte Stränge an alten Strängen mit Kabelbindern befestigen.
  • Kabel lassen sich besser ins Rohr einziehen,wenn vorher etwas Kontaktspray ins Rohr gesprüht wird.
  • Ganze Kabelbündel mit einem Draht durchziehen.

Bei den Kabelfarben sollte man sich ein System zurechtlegen, oder die Kabelfarben nach DIN zuordnen.

Wie ich es mache:

  • Dauerstrom (plus 30) immer rot.
  • Zündstrom (plus 15) blau.
  • Masse (31) braun oder schwarz.
  • Anlasserstrom vom Zündschloss zum Magnetschalter (50) grün.
  • Lichtstrom Stufe 2 (56) gelb.
  • Fernlicht (56a) rot.
  • Abblendlicht (56b) grau.
  • Zuleitung Blinkrelais 49 grün
  • Zuleitung Blinkrelais zum Schalter (49a) grün-gelb.
  • Modulierte Masse (Geber) braun-bunt, nach Wahl.
  • Zuleitung von Zündspule (klemme 1) zum Drehzahlmesser immer weiß-rot.
  • Lichtstrom 1. Stufe (Standlicht oder Armaturenbeleuchtung) weiß.

Was man in jedem Fall benötigt: Die Farben rot, grün, blau, schwarz und braun. Zusatzkabel sollten sich an den entsprechenden Farben des Bordnetzes orientieren.

Zweifarbige Kabel können auch durch Schlachten von Kabelsträngen, die man beim Schrotthändler bekommt, günstig bezogen werden. Da ist immer eine menge Brauchbares dabei und man braucht nicht 10-Meter-Rollen zu kaufen.

Beim Crimpen von Steckern auf den Kabelquerschnitt achten. Es gibt die nackten Stecker für 0,75mm² bis 1,5mm² bzw. 2,5 bis 4mm² Kabel. 2x1,5mm² Kabel sollten in 2,5 bis 4° Stecker gecrimpt werden.

Was man NICHT nehmen sollte, sind die bunten Plastik-Baumarktstecker. Sie taugen nichts, sehen scheußlich aus und sind auch meistens nicht richtig verpresst.

Von sogenannten Stromdieben sollte man auch die Finger lassen, denn sie zerschneiden teilweise die Kabel, haben eine schlechtere Festigkeit und sind korrosionsanfällig.

Bei einem normalem Stecker (nicht bei Steckern, die in einen Steckverbund kommen) sollte man den vercrimpten Teil mit einem Stück Schrumpfschlauch überziehen. Er schützt vor Feuchtigkeit und sieht original aus.

Relais

Früher waren sie nur in geringem Maß vorhanden und sollten aus Gründen der Betriebssicherheit und bei Neuinstallationen (z.B. Nebellampen) immer verwendet werden. Vorteile :

  • Zum Schalten starker Ströme braucht man keine dicken Leitungen mehr.
  • Eine Steuerleitung vom armaturenbrett aus genügt.
  • Durch die kurzen Leitungen hat man weniger Spannungsabfall.
  • Für die Steuerleitungen genügt 1,5mm² Kabel.

Die Schaltung des Abblend- bzw. Fernlichts bei Buckel und Amazon ist ein klassischer Fall für den Einbau von relais.

Original geht eine dicke 2.5mm² Leitung von der Batterie zum Lichtschalter, der bei H4-Licht ca. 120 Watt mit entsprechendem Verschleiß durch Induktionsfunken beim Ein-und Ausschalten schalten muss. Weiter geht es dann zum Umblendschalter und zurück an den Verteiler am Vorbau.

Allein durch die Länge der Kabel ist schon Stromverlust durch den hohen Kabelwiderstand gegeben. Beim Einbau von Relais sollte man 4-polige Arbeitstromrelais von Qualitätsherstellern (BOSCH, Wehrle usw.) wählen.

Für Originalitätsfreaks ist auch der Einbau der neuen Würfelrelais in die alten runden Alurelais-Gehäuse möglich. Dabei aber auch auf die zu übertragende Leistung des Relais achten. 20 Ampere-Relais übertragen 240 Watt. VoltxAmpere (VA) = Watt.

Für Sonderfälle gibt es auch spezielle Hochleistungsrelais bis 70 Ampere.

Ein Relais ist nichts anderes als eine Magnetspule, die über einen Kontakt angesteuert den Eingang mit dem Ausgang verbindet.

Klemmen:

  • 85 Plus Eingang (permanent oder Steuerstrom von einem Schalter)
  • 86 Masse Eingang (permanent oder von einem Schalter)
  • 30 Eingang Dauerstrom
  • 87 Ausgang an einen Verbraucher

Das Relais zieht nur an, wenn auf 85 und 86 jeweils Plus und Minus sind. Da ein Relais zum Anziehen der Spule auch Strom verbraucht, muss Plus an die Spule nur mit Zündstrom (15) geschaltet werden. Beim Ausschalten der Zündung ist das Relais dann ausgeschaltet.

Nebellampen

Es gibt zwei Möglichkeiten, Nebellampen zu betreiben.


Variante 1:

  • Wenn die Nebellampen nicht weiter als 25cm von der Fahrzeugaußenkante entfernt sind, dürfen sie mit dem Standlicht (ohne Abblendlicht) betrieben werden.

Anschluss

Eingang 30 vom Relais mit 2,5mm² vom Batterie-Plus

Relais 85 mit dem Schalter vom Armaturenbrett verbinden.

Der Schalter bekommt die Spannung vom Standlicht-Plus.

Relais 86 an Masse Karosserie, dann brennen sie auch zusammen mit dem Fernlicht.

Relais 87 ist der Ausgang zu den Nebellampen.


Variante 2:

  • Wenn die Nebellampen zusammen mit dem Fernlicht ausgehen sollen, nimmt man die Masse des Fernlichtfadens.

Wenn dann aufgeblendet wird, hat das Relais zweimal Plus und schaltet aus.

Anschluss

Vom Relais zu den Lampen entweder mit zweimal 1,5mm² Kabel zu den einzelnen Nebellampen am Wagenvorbau oder mit einem 2,5mm² zum Vorbau, und dort mit Aufteilung auf zwei 1,5mm² Kabeln zu den Nebellampen.

Empfehlenswert ist ein Nebellampenschalter mit grüner Kontrolleuchte.

Fernscheinwerfer

Fernscheinwerfer können schaltbar sein (mit einem Schalter vom Armaturenbrett aus) oder so geschaltet werden, dass sie immer mit dem Fernlicht zusammen mitbrennen. Beides ist zulässig.


Verschaltung:

Relais Eingang 30 von plus 30 (Batteriestrom)

Relais 85 Plus von der Fernlichtzuleitung

Relais 86 Masse Karosserie oder Masse von einem schalter am Armaturenbrett geschaltet.

Relais 87 Ausgang zu den Fernscheinwerfern, wie bei den Nebellampen.


Wenn eine Absicherung eingebaut werden soll, empfiehlt es sich, im Motorraum einen zusätzlichen 6er Sicherungskasten mit einer 2,5mm² Zuleitung vom Batterie-Plus und Brücken zu den einzelnen Sicherungsanschlüssen als Plus-Terminal zu montieren.

Abgesichert wird dort mit 10A (120 Watt Aufnahme), bzw. 15A (180 Watt Aufnahme).

Die Verwendung sogenannter fliegender Sicherungen in den Kabeln kann auf Dauer Probleme mit korossion bringen, somit ist die Verwendung eines "Plus-Terminals" die bessere Variante.

Rückfahrscheinwerfer Buckel

Bei der Nachrüstung eines Rückfahrscheinwerfers beim Buckel ist ebenfalls ein Relais erforderlich. Zum Nachrüsten muss den Deckel hinten oben am Getriebe durch den neueren mit Schalter ersetzen, denn bei den neueren Deckeln ist es ist es durchaus möglich, dass der Schalter schon vorhanden ist. In diesem Fall ist hinten am Aludeckel über den Schaltschienen eine 6,3mm Steckfahne. diese Steckfahne gehört zu einem Schalter der auf Masse schaltet, wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist. Es muss deshalb oben an der Spritzwand ein Relais zwischengeschaltet werden. Die Verlegung des kabels erfolgt ab Schalter über das Getriebe zur Spritzwand ans Relais. Das Kabel in Bougierrohr zum Scheuerschutz verlegen. Wenn die Möglichkeit besteht, Das kabel mit einem Kabelbinder am Schaltdom befestigen. Das Relais wird oben in der Nähe des Sicherungskastens angebracht. Relais Ausgang 87 nach innen (an der großen Durchführung) zum Kabel nach hinten. Der Stecker mit den zwei freien kabeln, die nach hinten zum Kofferraum gehen, sitzt oben links unterm Armaturenbrett. Beide kabel (grau und braun) gehen nach hinten bis an den Zwischenstecker im kofferraum durch. Der Kabelbaum läuft links am Dachholm entlang zum Kofferraum.

  • Masse Relais 86 an den Rückfahrschalter (Getriebe) anschließen.
  • Plus 15 vom Sicherungskasten an Relais 85 und 30 anschließen.
  • Relais 87 geht dann oben unter das Armaturenbrett links zu den zwei freien steckern (grau und braun), die bis nach hinten in den kofferraum gehen. Von dort an die Rückfahrleuchte mit 1,5mm² Kabel anschließen.
  • Auf gute Masseverbindung achten. Notfalls eine Masseleitung an den Rückfahrscheinwerfer legen.

Anlasser-Hilfsrelais

Zum Starten eines heißen Motors braucht der Magnetschalter am Anlasser ausreichend Spannung. Unter 11 Volt klickt er nur und zieht nicht richtig an.

Abhilfe:

  • Die russische Methode: 2 bis 3 LEICHTE Hammerschläge auf den Magnetschalter.
  • Die elegantere Lösung: Der Einbau eines Anlasser-Hilfsrelais (30A).

Anschluss:

Der Steckanschluss am Magnetschalter vom Zündschloss kommt auf Relais 85 (grün). Relais 86 auf Masse anschließen. Relais 30 von 30 Dauerstrom Batterie mit 2,5mm² Kabel. Relais 87 auf den Steckanschluss am Magnetschalter (auch mit 2,5mm²). Der Magnetschalter bekommt jetzt durch den kurzen Weg volle Spannung und zieht auch warm gut an. Gleichzeitig vermindert sich die Belastung des Zündschlosses, da dann nur schwacher Steuerstrom über die Zündschlosskontakte fließt.

Beim Anlasser IMMER auf gute Masse vom Motorblock achten. Die Masseaufnahme am Motorblock darf NICHT lackiert werden und muss rostfrei sein.

Zündrelais

Der Einbau eines Zündrelais vermindert die Belastung des Zündschloss-Einsatzes. Unterbrechungen im Schloss-Einsatz entstehen oft durch Abbrand aufgrund der zu übertragenden Leistungen. An den Schaltkontakten des Einsatzes gibt es dann eine ähnliche Kraterbildung wie bei den Zündkontakten. Für den Einbau eines Zündrelais ein 30A-Relais verwenden. Man nimmt entweder ein 4-poliges Arbeitstromrelais oder (mit Diebstahlssicherung) ein 5-poliges Relais mit zwei Ausgängen 87, die nur verbunden sind, wenn das Relais geschaltet wird. Die Leitung von plus 15 Zündstrom zum Sicherungskasten wird durch eine 1,5mm² Steuerleitung ersetzt. Diese geht dann auf Klemme 85 des Relais. Relais 85 geht auf Masse. Bei einer Diebstahlsicherung kann man die Masse zum Relais über einen versteckten Schalter zum Abschalten nutzen. Dieser Schalter kann auch als Masseschalter beim Anlasserhilfsrelais genommen werden. Beim Kurzschließen am Zündschloss gehen dann weder die Zündung noch der Anlasser. Diese Diebstahlsicherung ist aber nur bei Fahrzeugen ohne Panzerspule möglich.


Anschluss eines normalen Zündrelais:

Eingang Relais 30 mit einem 4mm² Kabel anschließen. Ausgang Relais 87 mit einer Brücke an alle plus 15 Anschlüsse am Sicherungskasten anschließen.


Anschluss eines Relais mit zweimal Ausgang 87:

Als Diebstahlsschutz empfiehlt es sich, die zum Lauf des Motors benötigten Anschlüsse (1-2-3 Verteiler oder E-Pumpe) getrennt zum Zündspulenanschluss an dem zweiten Anschluss Relais 87 anzuschließen. Dann springt der Motor selbst bei kurzgeschlossener Zündspule (Strom von der Batterie auf 15) nicht an, wenn der Diebstahlsschutz geschaltet ist. Dieses gilt nur für Spulen mit Anschlüssen 15 und 1.


Beim Einbau des 1-2-3 Verteilers bei einer Panzerspule ist hier im WIKI auch die benötigte Relaisschaltung aufgeführt. Denn beim Starten hat sonst nur die Leitung in dem Panzerkabel Plus.

Beim normalen Plus 15 bei den Sicherungen am Sicherungskasten ist dann kein Strom, ergo springt er nicht an, weil der 1-2-3 Verteiler keinen Strom bekommt.

Nachrüstung Warnblinkanlage

Wenn eine Warnblinkanlage nachgerüstet werden muss, kann entweder die dicke Zubehöranlage mit dem roten Knopf oder die originale Volvo-Anlage eingebaut werden. Zur Nachrüstung der Volvo-Anlage braucht man nur den roten Warnblinkschalter vom 240 und ein neues elektronisches Blinkrelais mit drei anschlüssen.

Blinkrelais "neu"

Die Nachrüstung eines modernen Blinkrelais (gibt es im Zubehör)ist als Ersatz des alten zweipoligen bimetallgesteuerten Relais sinnvoll. Der Takt des Relais wird dann nicht mehr von der Bordspannung beeinflusst. Die Anschlüsse 49 (Strom zum Relais) und 49a (Zuleitung zum Lenkstockhebel) bleiben. Es muss nur zusätzlich Masse an Relais 31 angeschlossen werden. allerdings nur für 12 volt erhältlich.


hier Schaltbild WBA einfügen.

Umbau auf Drehstromlichtmaschine

Der Einbau einer Drehstrom-Lichtmaschine anstelle der alten Gleichstrom-Lichtmaschine ist in jedem Fall vorteilhaft.

Abgesehen von der längeren Lebensdauer der Drehstromlichtmaschine bringt sie schon ab Leerlauf mehr Ladeleistung . Empfehlenswert ist der Einbau von 35A bzw 55A Lichtmaschinen. Leistungstärkere Lichtmaschinen sind zu dick.

Für den Einbau empfehle ich BOSCH- Lichtmaschinen mit integriertem Regler. dazu wird benötigt:

  • Drehstromlichtmaschine mit zentrumsschraube 7/16"
  • 1 passender Keilriemen (die Drehstromlichtmaschine ist dicker als die alte, der originale Riemen ist zu kurz)
  • Drehstromlichtmaschinenhalter für den B18 block
  • 7/16 schraube für die Lichtmaschine
  • ladekabel für B-Plus (7mm², je nach Ladeleistung)

Der Einbau einer 35A oder 55A Lichtmaschine vom 240er ist auch möglich. Beim 240er ein Stück des Lichtmaschinenhalters unten abschneiden (rechtwinklig).Lima anhalten .die Riemenscheibe der lima muss in flucht zur wapuriemenscheibe sitzen .unten abmessen und halter passend abschneiden . Das 8mm-Loch im Halter auf 13mm (1/2") aufbohren. Der Spanner muss dort aber neu angefertigt oder umgebaut werden und etwas gebogen sein.

Die alte Lichtmaschine, Regler und Halter entfernen und den neuen Lichtmaschinenhalter anschrauben (5/16 UNC-Schrauben). Die neue Lichtmaschine mit der größeren Schraube montieren und (wenn nötig) den Spanner anpassen, dann den Keilriemen montieren. Von den alten Kabeln bleibt nur das Kabel der Ladekontrolle und B-Plus (dickes Ladekabel) übrig. Das Ladekabel bis zur Lichtmaschine verlängern oder erneuern. Angeschlossen wird es dann an dem dicken 6er Stehbolzen (B+). Der andere Anschluss wird entweder mit Batterie-Plus oder am Anlasser-Plus (dickes Kabel am Magnetschalter) verbunden, wenn die Batterie vorne links sitzt. Das Kabel der Ladekontrolle (normal Rot) wird am Steckkontakt der Lichtmaschine (6,3mm D+) angeschlossen. zum Schluss den Keilriemen spannen (er muss 2cm durchzudrücken sein)

Motor laufen lassen und die Ladeleistung messen. Sie solltet 13,2 bis 14,5 Volt (je nach Ladezustand der Batterie) betragen. Nach 1000-20000 km nochmals die Keilriemenspannung prüfen. Ein neuer Riemen längt sich am anfang etwas.

Einstellbares Scheibenwischer-Intervallrelais nachrüsten

Die Nachrüstung eines einstellbaren Intervallrelais ist grundsätzlich sinnvoll. Die Intervallzeit kann dann mit einem Drehknopf eingestellt werden. Derartige Relais gibt es noch im Zubehörhandel (z.B. von Hella).

Aber Vorsicht beim Einbau, denn es gibt eine Falle, die sogenannte Massebremse des Wischermotors.

Diese Massebremse dient zum korrekten Abstellen des Wischermotors und darf nur geschaltet werden, wenn keine Spannung an Klemme 53A oder 53B am Motor anliegt. Die Rücklauf-Spannung (Plus) wird dabei von einem Kontakt im Wischermotor gesteuert. Der Kontakt nimmt über einen Nocken das Rücklauf-Spannung weg und steuert Masse (Die Motor-Spule wird kurzgeschlossen = Hoher Drehwiderstand gegen den Motormagneten) ein, damit der Motor an der richtigen Stelle stehenbleibt.

Klemmenbezeichnungen am Wischermotor bzw. am Schalter:

31 B: Massebremse

53: Pluszuleitung am Schalter

53A: 1. Stufe

53B: 2. Stufe (wenn vorhanden)

Die Massebremse wird nur geschaltet, wenn der Wischerschalter in Ruhestellung ist. Sobald die erste Stufe angesteuert wird , muss die Massebremse unterbrochen sein, da es sonst einen Kurzschluss gibt.

Die Massebremse muss deshalb über das Intervallrelais gelegt werden. Das Relais unterbricht die Massebremse, wenn der impuls zum Ansteuern des Wischermotors geschaltet wird.


Kabelfarben:

Rot Plus15: an Intervallrelais

Braun: Masse

Gelb: Impulsleitung an 53A Wischermotor

2x Grün: Durchleitung Massebremse


Die Massebremse geht dann von 31B Schalter über die zwei grünen Kabel an 31B Wischermotor, damit es beim Schalten des Intervalls keinen Kurzschluss gibt.

Die genannten Kabelfarben sind jedoch nicht bei allen Fahrzeugen vorhanden, in diesem Fall dann die entsprechende Einbauanleitung beachten.

Von 6 Volt auf 12 Volt umrüsten

Buckel und Amazon bis B16 Motor haben alle noch die alte 6 Volt Technik, die, wenn mann selten fährt, durchaus brauchbar ist. Bei häufigerem Gebrauch ist sie jedoch eine stete Quelle des Ärgers. Sowohl durch zu geringe Batterieladung als auch durch hohe Übergangswiderstände.

Ich erinnere mich dabei immer an meinen ersten R4 (26 PS mit 6 Volt), den ich bei Außentemperaturen unter 0 grad mit der kurbel anwerfen musste, weil der Anlasser der Zündung den Strom abgezogen hatte.

Was also tun? der Umbau auf eine 12 Volt Anlage ist dann ratsam. Und wenn, dann gleich besser eine Drehstrom-Lichtmaschine einbauen.

Folgendes muss erneuert werden:

  • Batterie
  • lima
  • Heizgebläse
  • Scheibenwischermotor
  • Scheibenwascherpumpe
  • Blinkrelais
  • alle Birnen


Die benötigten Komponenten können zum größten Teil von den entsprechenden 12 Volt 544 bzw. Amazon genommen werden. Der 6 Volt Anlasser SOLL dem 12 Volt Betrieb standhalten. Da ich es nicht nachgeprüft habe, vorsichtig probieren, dieser Tipp ist ohne Gewähr.

Zum Einbau der Drehstrom-Lichtmaschine könnte der Zusatzhalter für den Einbau im B18 passen, oder man fertigt sich selbst einen Halter an, der anstelle des normalen der Gleichstrom-Lichtmaschinenhalters angeschraubt wird. was bei einer Umrüstung absolut sinnvoll ist, ist die Umrüstung auf H4-Halogen-Hauptscheinwerfer. H4 ist schlicht und einfach das bessere Licht. Dazu müssen die Bilux-Reflektoren gegen H4-Reflektoren getauscht werden.

wer den 6 auf 12 Volt Umgebaut schon vorgenommen hat, kann hier gerne seinen Bericht darüber einstellen.

Widerstandsmessung

Im Prinzip gibt es bei den alten nur zwei Widerstände, die gemessen werden können.

  • 1.: Geber der Tankuhr

Er enthält eine Widerstandswendel mit einem Schleifkontakt. Geber ausbauen und vom Anschluss des Gebers auf das Gebergehäuse messen:

Wenn der Tank leer ist: (Schwimmer unten)hoher Wderstand. Wenn der Tank voll ist: (Schwimmer oben)Widerstand fast 0.


Schnellprüfung: Das Kabel am Geber abziehen und auf Masse legen, die tankuhr muss auf voll ausschlagen. Die Zündung muss natürlich eingeschaltet sein.

  • Wenn die Tankuhr nicht ausschlägt, liegt der Fehler in der Zuleitung oder im Anzeigeinstrument.
  • Wenn sie ausschlägt ist der Geber defekt.

Das Gleiche gilt auch für den elektrischen Fernthermometer (ab 140er Serie bzw. P1800E und ES). Der Geber ist auch ein NTC.

Prüfung: Geberkabel abziehen und auf Masse halten. Die Uhr muss jetzt in Richtung Vollausschlag (Roter Bereich ) gehen.

Wenn keine Reaktion efolgt, liegt der Fehler weiter in Richtung Uhr.

Entweder Uhr defekt, hat keine Spannungsversorgung oder der Spannungsstabilisator (sitzt hinten am tacho ) ist defekt. Diesen nachmessen, er sollte am Ausgang 9 Volt haben.

Möglich ist auch, dass sich eine der zwei hinten an der Uhr befindlichen Messingmuttern, gelockert haben. Mit Kontaktspray einsprühen und festziehen.




Wird fortgesetzt, noch nicht fertig.





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