Anmelden Anmelden

Zündanlage überprüfen

Aus networksvolvoniacs.org

Wechseln zu: Navigation, Suche

Orangelinie.png

Überprüfung der Zündanlage

Dazu gehört auch der Artikel Schliesswinkel und Zündung einstellen .

Ruckeln ,Aussetzer , schlechtes anspringen und zu geringe Leistung werden sehr oft auf den Vergaser bzw Einspritzanlage geschoben . Und meistens durch einen Fehler in der Zündanlage verursacht. Regelmässige Kontrolle bei Inspektionen kann da Wunder wirken . Volvo schreibt nicht ohne Grund vor ,die Kontakte alle 10000km zu erneuern . Und regelmässiges erneuern von Verschleissteilen kann Schäden bzw Ärger verhüten.

Funktionsbeschreibung der Zündanlage

Bei fast allen serienmässigen älteren Volvo Zündanlagen wird mit Kontakten ,Zündspule und Verteiler gearbeitet .sogenannte Batteriezündanlage .

Vorsicht !Zündstrom ist Hochspannung.Von 20000 volt bis zu 50000 Volt bei elektronischen Zündanlagen . Ein schlag von normalen Batteriezündanlagen kann das aufwachen morgends erheblich beschleunigen. bei 50000 Volt kanns bei Herzfehlern schon kritisch werden . Auch gesunde Zittern da noch etwas ,wenn sie damit eine gewischt bekommen .

Zündanlage (vereinfacht)

In der zündspule ist eine Wicklung ,die zeitweise angesteuert wird . drei Anschlüsse :

  • klemme 1 :zeitweise ansteuerung der Spule mit minus .
  • da wird auch der Drehzahlmesser angeschlossen .
  • Klemme 15 Zündplus
  • klemme 4 Ausgang der Hochspannung zur Verteilerkappe .

Achtung ! bei normalen Zündanlagen Fzg. NIE mit brennender Zündung und stehendem Motor stehenlassen (Fehlersuche).

  • wenn der Kontakt geschlossen ist ,baut sich in der spule ein magnetfeld auf,das nach 10 -15 minuten zur überhitzung und danach bis zum platzen der Spule führen kann .
  • da IMMER Klemme 1 abziehen .

Beim Einschalten der Zündung bekommt die Wicklung in der Spule auf Klemme 15 plus .wenn jetzt auf klemme 1 masse ist ,baut sich ein magnetfeld auf , das bei abreissen der Masse sich über die Hochpannungswicklung als hochtransformierten Stromstoss entlädt .

Die Hochspannung geht dann über Ausgang 4 auf die Mitte der Verteilerkappe . und wird über einen Schleifkontakt (die Kohle )über den Verteilerfinger zu den Polen der einzelnen Zylinder in der kappe beim drehen des motors verteilt. Der Funke springt dann von Finger zu Pol über und geht über das jeweilige Zündkabel zu den Kerzen der einzelnen Zylindern .

Zwischen Finger und Pol ist ein Luftspalt von 1-2 mm ,den der Funke überspringt. Wenn der Luftspalt zu gross wird (Abbrand von Finger und Pol),kann es zu Aussetzern kommen . Das gleiche gilt für zu grossen Elektrodenabstand der Kerzen..Volvo soll 0,7 mm .

Auslösung der Spule

Batteriezündung mit kontakten .

  • original noch bis etwa 1982 .
  • die Masse an die Spule wird durch einen Unterbrecherkontakt geschaltet .

Nachteile.

  • Verschleiss an Kontaktfläche durch Abbrand.
  • Veränderung des Schliesswinkels(Schliesszeit der Kontakte zum Spannungsaufbau) durch verschleiss *des kontaktklötzchens.
  • verbrennen der kontakte (bei defektem kondensator ).
  • erneuerung alle 10000km .

Vorteile : keine . eingebaut : alle 120er 140 ,240er bis etwa 1982(Vergaser Motore )

Kontaktgesteuerte Transistorzündung (erste Version einer Elektronikzündung).

  • die Kontakte steuern dabei eine Zündendstufe an ,die an Klemme 1 weiterschaltet -.

Vorteil :geringer Abbrand Kontaktfläche .

Nachteile : wie Kontaktzündung.dazu Korossion an Kontaktflächen ,die sich durch den geringen Steuerstrom nicht freibrennt . Nur Nachrüstung .hat sich nicht durchgesetzt.

Magnet oder Infrarotgeberzündung

  • Dabei wird über Magnet oder Infrarotstrahl die Auslösung an klemme 1 angesteuert .
  • wird heute noch zur Nachrüstung von Verteilern mit Batteriezündung angeboten .
  • Vorteil: wartungsfrei .
  • Nachteil :keine .
  • kann jedoch ohne Endstufe nicht bei Hochleistungspulen verwendet werden .
  • nur Nachrüstung.

TSZI Zündung mit Magnetspule . Serie bei allen B21 -B23 E bzw B27 / 28 E bis mj 85.nicht nachrüstabr . über einen läufer (eine pro zylinder )wird in einer magnetspule ein strom erregt.der wird zum auslösen eines schaltgeräts benutzt .das schaltet dann die spule .


Hallgeberzündung Dabei wird mit ner Lochblende über einen Magneten ein Strom erregt,der über eine Endstufe die Spule ansteuert .

  • vorteile :robust und zuverlässig.auch mit Hochleistungsspule verwendbar.
  • Serie ab 83(2er und 7er . bis 1988(lh 2.2 ).
  • zweitbestes (und teuerstes )Nachrüstsystem .

1-2 -3 verteiler erst seit kurzer zeit auf dem markt.besteht aus einem kompletten verteiler ,in dem kontakte und zündvorverstellung elektronisch geschaltet werden .

  • keinerlei mechanische Komponenten mehr .
  • einstellung verschiedener Zündkennlinien möglich.
  • keine Fliehgewichte bzw Vakuumdose zur Teilastvorverstellung mehr nötig.

Vorteile :

  • einbauen ,einstellen .vergessen .keinerlei wartung erforderlich.
  • nur Kontrolle von Kappe und Finger auf Abbrand .
  • die (empfohlene) Erneuerung von Verteilerkappe und Finger alle 3000km ist jedoch nicht nötig .
  • die lebensdauer ist wesentlich grösser .

der 1-2 3 empfiehlt sich besonders ,wenn sowieso die Verteilerwelle Luft hat.

  • denn überholen kommt preislich gleich zu nem 1-2-3 .
  • preis 1-2-3 ca. 250 -300 teuro.
  • nachteile :der Preis .

zündspule

  • normal ist die 12 volt zündspule .
  • es gibt jedoch auch in Serie Zündspulen mit Vorwiederstand .
  • die sind auf 8 volt Betriebsspannung durch den vorgeschalteten Wiederstand ausgelegt.
  • beim starten wird auf Bordspannung überbrückt.
  • die spule hat dabei durch die höhere spannung einen kräftigeren funken .

Spulen mit Vorwiederstand dürfen NIE dauernd mit 12 Volt betrieben werden .dann brennen sie durch.

Sehr viele Zündspulen werden auf Verdacht gewechselt,obwohl da kein Fehler dran ist. sowas kann gemessen werden .

messwerte : normale 12 volt spule .

  • wiederstand in der primär (niederspannungs)wicklung zwischen klemmen 15 und 1 :2,7 -3 ohm
  • wiederstand in der sekundär (hochspannungs)wicklung zwischen klemmen 1 und 4 (ausgang):

8-11 ohm .

wenn die messwerte zur spule stimmen ,ist die spule in ordnung. Jedoch Oberfläche der Spule an den Klemmen auf Risse prüfen .auch da kann ein funke überspringen .

Bei Aussetzer und Ruckeln kann der Fehler dann nach der Spule liegen .wenn die ansteuerung (kontakte )in Ordnung ist .

Der Funke ist ein fauler Hund ,er benutzt jede Gelegenheit,anstatt an der Kerze überzuspringen ,ne Abkürzung zur Masse zu nehmen .

Kontrolle der Zündanlage

  • Die Zündkabel kann man mit Ohmmeter auf Wiederstand messen ..
  • am besten die Kabel von der Verteilerkappe trennen (zylinderzahl an kabel und kappe anzeichnen ) und einzeln messen .
  • soll max . 5 Kiloohm .
  • pro kabel mit stecker .
  • hauptkabel von Spule zu Verteiler nicht vergessen .

wenn bis max 5 kiloohm ,alles i.o .

Wenn Wiederstand unendlich,Stecker und Zündkabel einzeln messen .

  • Stecker unendlich : alle stecker erneuern .
  • wenn das Kabel unendlich hat,ist es unter Garantie ein Graphitkabel.
  • hat ne Kohlefaserleitung,um den Entstörwiederstand im Stecker zu sparen .

mit einmal knicken ist es passiert .Bruch und damit zu hoher Wiederstand .

Sowas taugt keinen Schuss Pulver.Hat schon ende der 60er jahre nichts getaugt.

  • derartige Kabel werden aber immer wieder speziell im Internet billig angeboten .
  • in den Müll damit.
  • gute Zündkabel haben ne 1,5² mm Kupfersele und entstörte Stecker .

Beim messen die Kabel gleichzeitig auf Bruch,Anrisse oder Marderbisse kontrollieren .

Wenn die Kabel i.o sind ,Verteilerkappe und Finger kontrollieren .

  • die Pole innen (und auch der Finger)haben Abbrand durch den überspringenden Funken .
  • Pole und Finger mit Schmiergelstreifen und Schraubenzieher reinigen .
  • wenn sie metallisch blank sind,darf der Abbrand nicht mehr wie 1,5 mm betragen .
  • wenn tiefer (der Finger hat ja zusätzlich abbrand ) erneuern .
  • ansonsten kann da durch schlechtes überspringen des Funken hohe Zündspannung (Vorfunkenstrecke )und damit Aussetzer im oberen Drehzahlbereich entstehen.
  • gleichfalls kontrollieren : Zustand der Kohle in der Kappenmitte .
  • darf nicht gebrochen oder abgebrannt sein .
  • kappe reinigen und auf anrisse kontrollieren .Bei Riss kann da auch der funke überspringen .

verteilerfinger messen .ist meist entstört .soll 1 kiloohm .oder 0 (nicht entstört) . bei unendlich erneuern .

die anschlüss der zündkabel und in der kappe oben sollen metallisch blank sein .

  • mit Kontaktspray einsprühen .
  • bei Korrossion einsprühen und metallisch blank machen (drahtbürste ).
  • wenn korrossion zu stark ist,erneuern .

Funkenprüfung.

  • Kerzen auf Kerzenkabel aufstecken und am Motor auf Masse legen .starten .
  • es muss an jeder Kerze ein kräftiger blau-weisser Funke überspringen .

wenn nicht,(Funke schwach bzw gelblich),Zündanlage überprüfen .

  • zu geringe Aufladezeit der Spule bzw Übergangswiederstände (Distanz Finger -Kappe zu hoch) bzw zu hoher Wiederstand Zündkabel können dafür die Ursache sein .
  • der Elektrodenabstand der Kerzen muss dazu auch stimmen .
  • im zweifelsfall einen satz neuer kerzen nehmen .

Achtung ! normal sind die Zündkabel fernentstört .

  • dazu dürfen NUR normale Kerzen genommen werden.
  • R (resistor)Kerzen mit eingebautem Wiederstand NUR bei unentstörten Zündkabeln nehmen .
  • entstörte Zündkabel UND R-kerzen gibt einen Wiederstand über 10 kiloohm und damit schlechte zündleistung.

Schlechtes anspringen oder Aussetzer bei Nässe hat als Ursache immer Funkenüberschlag bzw zu hohe Spannung durch Vorfunkenstrecke mit Funkenüberschlag.. Der Funke benutzt dann jede Gelegenheit ,vor der Kerze auf Masse überzuspringen . Nasse Verteilerkappe mit angerissenen Abdeckgummis langt da schon .

prüfung : zündanlage mit wasser abnebeln und im dunkeln starten.da ist dann beim laufen des motors sehr schön zu sehen ,wo der funke überall überspringt.

Hardcoreschrauber prüfen das mit nem nassen Finger(nicht zur nachahmung empfohlen ). grüsse uli





Wer ist online:   Mitglieder 0   Gäste 0   Bots 1