Wartung
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Inhaltsverzeichnis
Wartung
Als Grundlage kann die Inspektionsliste aus dem 'alten' Volvoniacs-Forum dienen.
Die Volvoniacs Inspektionsliste
Liste Ölfilter: Aus dem Volvoniacs Info-Pool
Laut VOLVO-Vorschrift soll alle 10000km eine Inspektion durchgeführt werden. Nachstehend einmal alles, was zu dieser Inspektion gehört.
Diese Beschreibung gilt für alle Modelle, von 444 bis 240er.
Besonderheiten sind extra ausgewiesen.
Motor
Gilt für alle OHV-Motoren, OHC-Motoren sind gesondert ausgewiesen.
- Alle 10000 km Motorölwechsel mit Filter
- Bei weniger Kilometern einmal jährlich
- Kompression prüfen
- Kerzen erneuern (damals alle 10000km ); mit bleifrei ist jedoch ein Wechselintervall von 20000km vertretbar
- Ventile einstellen
- Kontakte erneuern (wenn noch vorhanden)
- Gängigkeit der Fliehgewichte im Verteiler prüfen
- Filz im Verteiler schmieren
- Verteilerkappe und -Finger einer Sichtprüfung auf abbrand unterziehen
- Zündung einstellen
- Vergaser einstellen
- Leerlauf einstellen, CO einstellen
- bei Zweivergaser synchronisieren und Gestänge nachstellen
- bei SU HS6 Choke-Einstellung kontrollieren
- Bei Einspritzanlagen (D- oder K-Jetronic) Leerlauf und CO einstellen
- Kraftstoffanlage auf Dichtigkeit und Schläuche auf Anrisse prüfen
- bei B20 bzw. mit D-Jetronic speziell auf die Schläuche an den Düsen achten, als Ersatz nur die neuen dreilagigen Schläuche nehmen
- Leitungsfilter (wenn vorhanden) erneuern
- Kalibrierten Nippel der Kurbelgehäusentlüftung (letzte B18, B20 und B30) reinigen
- Keilriemenspannung prüfen, wenn nötig, nachstellen.
Kühlsystem
- Frostschutzgehalt prüfen
- Dichtigkeitskontrolle
- Alle Kühlwasserschläuche auf Anrisse, Verhärtungen oder Aufweichen durch Öl überprüfen, defekte Schläuche erneuern.
- Stopfbuchse an Wasserpumpe ( 444, wenn vorhanden) nachstellen.
Auspuff
- Auspuffanlage auf Dichtigkeit und Durchrostungen prüfen
- Auspuffaufhängung (Gummis)auf einwandfreien Zustand prüfen, angerissene Aufhängungen erneuern
- Auspuffhalter auf Anrisse und festen Sitz prüfen
Bremsen
- bei Scheibenbremsen Kontrolle der Belagstärke und Gängigkeit der Kolben.
- Dichtigkeitsprüfung der Anlage
- bei Trommelbremsen Trommel demontieren und Belagstärke, Dichtigkeit und Gängigkeit der Radbremszylinder prüfen
Handbremsseil auf Freigängigkeit prüfen.
- Fußbremse (Trommel) und Handbremse einstellen
- Scheibenbremsen sind selbstnachstellend, sie können nicht eingestellt werden.
Vorder- und Hinterachse
Vorderachse:
- Lenkergummis und Kugelköpfe auf einwandfreien Zustand prüfen
- Radlagerspiel prüfen bzw wenn nötig einstellen
- Lenkungspiel prüfen, wenn nötig einstellen
- Lenkungsöl kontrollieren, nachfüllen mit Hypoid 90
- Lenkung Sichtprüfung auf Undichtheiten, speziell der untere Simmering ist gerne undicht
- Spiel Idlerarm (Lenkzwischenhebel)prüfen. Wenn nötig, Gummibuchse erneuern bzw. neu ausbuchsen
- Spurstangenköpfe auf Spiel und Zustand Gummis überprüfen
- Stoßdämpfer Sichtprüfung auf Undichtheit, undichte Dämpfer NUR paarweise erneuern
Hinterachse
- Alle Gummis an der Hinterachse auf Verschleiß bzw: Anrisse prüfen
- Stoßdämpfer auf Undichtheit prüfen
Kraftübertragung
- Kupplungsspiel prüfen, wenn nötig einstellen
- Ölstand Getriebe und Hinterachse prüfen
- Dichtigkeitsprüfung Motor, Getriebe und Hinterachse
- Kardangelenke auf Spiel prüfen
- Mittellagergummi auf Anrisse prüfen
- Motorböcke und Getriebebock auf Anrisse bzw. Aufweichen (Getriebebock) prüfen
- Angerissene bzw. aufgeweichte Böcke erneuern
Elektrik
- Beleuchtung durchprüfen
- bei Buckel und Amazon mit Sicherungskasten im Motorraum die Sicherungen mit Kontaktspray einsprühen und drehen
- Batteriewasser kontrollieren und die Pole mit Polfett schmieren
- Ladespannung messen
- Bei Gleichstrom-Lichtmaschinen, je nach Ladezustand der Batterie und Drehzahl, Soll:
- 6 Volt Lichtmaschine bei 3000 U/min: 7 bis 7,5 Volt
- 12 Volt Lichtmaschine: 12,5 bis 13,8 Volt
- Drehstrom-Lichtmaschine: 13 bis 14,3 Volt, je nach Ladezustand der Batterie
Schmierdienst
- Alle Schmiernippel nach Schmierplan mit der Fettpresse abschmieren. Wenn vorhanden, den Nippel an der Wasserpumpe nicht vergessen
Mit der Ölkanne schmieren:
- Haubenscharniere
- Haubenfanghaken
- Türscharniere
- Kofferdeckelscharniere bzw. Hecktürscharniere
- Gasgestänge, Kugelköpfe und vor allem die Plastikbuchse an der Spritzwand
Mit Fett schmieren:
- Haubenschloss
- Schlossfallen an den Türen
Saisonbetrieb
Wenn Oldies im Winter stillgelegt werden, sollte man ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen.
- Vor der letzten Fahrt waschen und danach trockenfahren. Dabei den Motor auf Öltemperatur bringen, damit Feuchtigkeit usw. ausdampft.
- Volltanken oder ganz entleeren, wegen Kondenswasserbildung im Tank. Die Beigabe von Benzinstabilisatoren wird empfohlen, denn Bleifrei-Kraftstoff bildet speziell bei Düsenvergasern (Zenith) Rückstände, die die Düsen zusetzen können. Die Kraftstoffzufuhr abklemmen und den Motor so lange laufen lassen, bis er stehen bleibt, dann ist der Vergaser trocken.
- Die Reifen zur Vermeidung von standplatten auf 3 BAR aufpumpen.
- Den Lack polieren und, wenn nötig einwachsen.
- Die Chromteile einwachsen.
- Fenster offen lassen (zur Belüftung) und das Fahrzeug mit einer Staubschutzplane abdecken.
- Die Batterie ausbauen und an ein Ladegerät oder Erhaltungladegerät anschließen.
Weitere Maßnahmen sind nur nötg, wenn das Fahrzeug länger stillgelegt wird.
Für ca. 6 bis maximal 8 Monate sind die beschriebenen Maßnahmen vollkommen ausreichend.
Erweiterte Intervalle
die alten intervalle beruhen auf den damals gebräuchlichen schmierstoffen . für die inspektionsvorschriften wurde damals normaler alltagsbetrieb mit min 10000 km jahreslaufleistung vorausgesetzt.
bei der heutigen betriebsart als oldie werden die 10000km jedoch fast nie erreicht. normal ist ca 3-5000 km laufleistung. das komplette inspektionsprogramn kann deshalb modifiziert werden .
ventileinstellung,kerzen und kontaktwechsel kann nach gefahrenen kilometern duchgeführt werden . bei saisonbetrieb ist ne durchsicht mit einstellung von zündung und vergasern im frühjahr empfehlenswert . dazu schmierdienst(abschmieren) und alles fetten bzw ölen . ölwechsel dann jährlich .wobei es geschmackssache ist,ob vor der ruhephase im herbst oder im frühjahr vor der saison ölwechsel gemacht wird .
was regelmässig nach zeitintervall gemacht werden sollte:
alle 3 -4 jahre
- frostschutzwechsel
- bremsflüssigkeitswechsel
- und wer ne hydraulisch betätigte kupplung hat ,sollte auf jeden fall die kupplungsflüssigkeit mitwechseln .
- hohlraumnachkonservierung .die alte originale konservierung (ab Mj 64 )löst sich im lauf der jahre auf.ein nachkonservieren ist etwa alle 3-4 jahre die beste möglichkeit,auf dauer rost zu vermeiden .nach schweissarbeiten ist konservieren pflicht,da sonst die innen ungeschützte schweisstelle gleich wieder anfängt zu rosten .
etwa alle 4-6 jahre
- lenkungsölwechsel (geht einfach durch absaugen ).
- getriebe -und achsölwechsel, denn öle altern auch durch zeit.die additive (speziell bei hypoid-öl )lösen sich dann nämlich auf .
etwa alle 10 jahre
gummi altert .wird hart ,porös und rissig .oder löst sich durch öl auf.
- reifen (auch mit noch genügend profil)sollten alle 10 jahre erneuert werden .
grund dafür ? harter gummi hat ne schlechte strassenhaftung.mit kleinen rissen an der seitenwand kann wasser eindringen und der stahlgürtel rosten . wer mit 12 -14 jahren alten reifen rumfährt ,hat ne zeitbombe montiert .
wasserschläuche werden hart .und neigen dann dazu,(speziell der obere wasserschlauch zum kühler )vibrationen zu übertragen .der kühlerstutzen reisst dann aus.
- deshalb alle wasserschläuche regelmässig erneuern .verhindert auch platzen bei höherer belastung .heizungsschläuche dabei nicht vergessen .
- kraftstoffschläuche altern auch .sobald sich die ersten kleinen risse aussen zeigen ,erneuern .
dies gilt speziell für die einspritzer ,die mit 2 bar und mehr druck fahren . dabei auch die kurzen schläuche der düsen bei der D-jetronic nicht vergessen . als ersatz bei kraftstoffschläuchen IMMER nur die neuesten dreilagigen nehmen . nie die alten gewebeschläuche .die taugen gar nix .
15 bis 20 jahre .und mehr
- radlager vorne und die achswellenlager hinten wurden mit fett ab werk dauergeschmiert .
ein wechsel wurde da nie vorgesehen . weil da in den vorschriften kein mensch dran gedacht hat,das die autos mal oldtimer mit 30,40 oder mehr jahren lebensdauer werden .
deshalb ist es sinnvoll (die meisten fahren sicher noch mit der originalen fettfüllung rum ) da auch mal das fett zu wechseln . ausbauen ,altes fett auswaschen ,lager kontrollieren ,neu fetten und wieder einbauen . es soll dazu ein gutes wälzlagerfett verwendet werden.
- die simmerringe vorne müssen dabei erneuert werden .
denn sehr viele vorderradlagerschäden durch wassereintritt hätten durch neu fetten verhindert werden können .wenn die rollen der lager jedoch schon braun sind ,ists zu spät.dann hilft nur noch erneuern .
- und worüber mann sich auch mal gedanken machen sollte ,ist zustand der bremsbeläge bzw bremsklötze .auch wenn sie noch genügend stärke haben ,kann sich das belagmaterial im lauf der zeit verändern.der fachmann spricht dabei von verglasen .
ein wechsel etwa max. alle 10 jahre ist da empfehlenswert ,verbessert die bremsleistung erheblich.
so .jetzt habt ihr mal ne marschrichtung.es kann jetzt jeder selber entscheiden ,ob er regelmässige wartung nach kilometer oder zeit macht oder nur im bedarfsfall repariert . wobei nur fahren und reparieren die teuerste art ist,oldtimer zu fahren . denn viele schäden können durch wartung verhindert werden . grüsse uli
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